Glossar

Der Ortsteil Denning in München

Denning ist ein Ortsteil der bayerischen Landeshauptstadt München und gehört zum 13. Bezirk Bogenhausen. Der Ortsteils liegt im östlichen Teil von Bogenhausen, zwischen Englschalking im Norden und Zamdorf im Süden. Die historische Innenstadt liegt am Schnittpunkt der Ost-West-Achse der Denninger- und Daglfinger-Straße und der Nord-Süd-Achse der Friedrich-Eckart-Straße und der Ostpreußenstraße. Vom Ende des ersten Jahrhunderts bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts war das Gebiet während der Römerzeit bewohnt. Ein 1928 ausgegrabenes Landhaus mit Bad zeugt von Dennings römische Geschichte. Denning wurde um 1200 erstmals „Tenningen“ oder „Danningen“ genannt, was auf den Personennamen „Tenno“ zurückzuführen ist.

Denning war um 1800 ein kleines Dorf mit vier Höfen, von denen nur der alte Kernhof erhalten blieb, sowie einer Kapelle, der Schutzengelkapelle. Einer der Höfe und die Schutzengelkapelle wurden in den 1950er Jahren abgerissen. Die beiden anderen Höfe fielen der Verlegung der Daglfinger Straße Ende der 1970er Jahre zum Opfer. Bei der Gründung der bayerischen Gemeinde 1818 bildete das kleine Dorf Denning mit Zanddorf und Steinhausen zunächst eine eigenständige Gemeinde Zandorf, die 1820 in die Gemeinde Daglfing eingegliedert wurde. 1873 lehnte man Dennings Antrag auf Versetzung nach Bogenhausen durch die zuständigen Behörden ab. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Denning 8 Liegenschaften, 1930 war die Zahl der Häuser auf 140 angewachsen.

Die vorhandene Lehmschicht in Denning nutze man früher landwirtschaftlich. Des Weiteren baute man sie im 19. Jahrhundert für die Ziegelherstellung der rasant wachsenden Bautätigkeit in München ab. So wurde zum Beispiel die Ludwigskirche aus den in Denning gebrannten Ziegeln gebaut. Das stillgelegte Kieswerk an der Denninger Straße, genauer gesagt das stillgelegte Kieswerk an der Pühnstraße, ist das letzte Zeugnis des Kiesabbaus. Aufgrund seines Verfalls wurde es jedoch abgerissen, so dass das Gebiet nun den Bewohnern einen erholsamen Ort bietet und die Natur es langsam und stetig zurückerobern konnte.

Das Stadtbild von Denning

Das heutige Stadtbild von Dennings ist geprägt von Einfamilienhäusern umgeben von Wohngebieten und Gärten. Das Wohngebiet Denninger Straße-Warthestraße am südlichen Ende des Ortsteils weist ausschließlich Hochhäuser auf. Das älteste erhaltene Gebäude in Denning ist das Restaurant „Alter Kernhof“ an der Ecke Ostpreußen/Deninger Straße. Dennings Hauptachse ist die Ostpreußenstraße, wo sich über 100 Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe befinden, darunter der Hausrat „Mächtlinger“, der als einer der letzten Geschäfte in München von der Mausefalle bis zur Spezialschraube fast alles für den Haushalt verkauft Ja. In der Ostpreußischen Straße gibt es auch Restaurants und Bierstuben. Seit dem Abriss der Schutzengelkapelle 1953 gibt es hier keine römisch-katholische Kirche mehr. Die katholische Pfarrkirche St. Emmeram im benachbarten Stadtteil Englschalking liegt nur wenige Meter von der Grenze der beiden Stadtteile Ostpreußische Straße entfernt. Ebenfalls nahe dieser Grenze, aber auf Denninger Seite, liegt die Evangelisch-Lutherische Kirche Immanuel in der Memeler Straße.

Der Denninger Anger

Der Kernbereich Dennings weist nur noch kleine Grünflächen auf, wie z. B. am Posener Platz oder am Platz zur Deutschen Einheit. Der Denninger Anger erstreckt sich entlang der gesamten Südgrenze Dennings, mit einem Nord-Süd-Grüngürtel im Westen. In der Denninger Straße 190 am Denninger Anger, etwas weiter von der Straße entfernt liegt, befindet sich noch das Verwaltungsgebäude des Kieswerks Obermaier, das 1975 als letztes Zeugnis des Tonabbaus für den Kiesabbau in der Umgebung geschlossen wurde. Bis 2002 befand sich hier auch ein Teil der eigentlichen Brechanlage.