Glossar

Der Stadtteil Haidhausen in München

Haidhausen ist ein beliebtes Szene- und Vergnügungsviertel, aber auch eine ruhige Wohngegend. Der Münchner Stadtteil am Ostufer der Isar bietet alles, was das Herz begehrt. Darum finden sich hier wunderbare Orte, uralte Schwimmbäder, Konzerte und kulturelle Veranstaltungsorte. Des Weiteren bieten die Bäume und Schatten der Maximiliansanlagen am rechten Isarufer, von Gasteig und Maximilianeum bis Bogenhausen, eine ruhige und erholsame Grünzone. Haidhausens besticht neben zahlreichen Cafés mit Kneipen und Restaurants. Weiter gibt es viele Shopping-Möglichkeiten, von Boutique bis hin zu Antiquitäten. Fürderhin ist das Areal dank Gasteig, Muffatwerk und Ampere (das zur Muffathalle gehört) ein Zentrum und Treffpunkt für Musik und Kultur in München.

Der prachtvolle Backsteinbau an der Ecke Rosenheimer Straße ist das kulturelle Zentrum des Gasteig

Dieser beherbergt die Stadtbibliothek, die Volkshochschule, die Richard-Strauss-Musikhochschule und das Philharmonische Orchester. Das historische Stadtbild Haidhausens wurde im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört und weitgehend erhalten. Dies stellt ein Segen für Liebhaber alter Baukunst dar. Am bedeutendsten ist, dass das „französische Viertel“ im William-Stil rund um den Pariser Platz westlich des Ostbahnhofs erhalten ist. Etwa zwei Drittel der Wohngebäude erbaute man vor 1914. Durch vielfältige Kulturen, vielfältige Freizeitmöglichkeiten und die Nähe zur Innenstadt zählt Haidhausen zu den beliebtesten Wohngegenden Münchens. Das liegt vor allem an den schönen Plätzen und der französischen Straßenstruktur in der Umgebung: Weißenburger Platz, dem Wiener Platz oder dem Pariser Platz, hier ist Sommer wie Winter immer etwas los, hier gibt es immer spannende Aktivitäten.

Das Müller’sche Volksbad am Ufer der Isar ist eines der wenigen Jugendstilbäder Deutschlands und lädt zum Entspannen ein. Das älteste öffentliche Hallenbad Münchens war bei seiner Errichtung im Jahr 1901 das größte und teuerste Schwimmbad der Welt, und Besucher können noch heute stilvoll baden und saunieren. Die Spitze des großen Pools bildet ein beeindruckendes Tonnengewölbe mit Galerie. Auch im Bad finden sich viele Elemente des Barock wieder, wie Fresken, Stuckarbeiten, Bronzestatuen und kunstvolle Eisenstangen.

Sehenswürdigkeiten in Haidhausen

Am nördlichen Ortsrand befindet sich die Villa Stark, das ehemalige Wohnhaus des „Fürsten des Malers“ Franz von Stark, in dem auch einige seiner Kunstwerke zu sehen sind. Lothringer13, nahe dem Pariser Platz, ist die Kultureinrichtung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München und bei jungen internationalen Freunden zeitgenössischer Kunst sehr beliebt. Hier finden Sie ständig wechselnde Gruppenausstellungen neuer und alter Künstler zu gesellschaftlichen Themen. Der Name „Heidhusir“ taucht erstmals 808 auf und bedeutet „Häuser auf der Heide“. Im Mittelalter ermöglichte bindiger Boden die Herstellung von Ziegeln vor Ort, die in vielen Münchner Gebäuden wie der Frauenkirche oder der Residenz Verwendung fanden. Haidhausen ist wie die AU ein Wohnheimplatz für Handwerker, Kleingewerbe, Arbeiter und Zeitarbeiter vor den Toren der Stadt. Viele kleine Wohnheime, wie das „An der Kreppe“ am Wiener Platz oder die Hohlstraße am östlichen Ende der Preysingstraße, erinnern an die ärmlichen und beengten Lebens- und Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit.

Historisches von Haidhausen

In den Weinkellern am Isarufer in Haidhausen, im heutigen Gasteig, um 1800 – der Kühlschrank ist noch nicht erfunden – konservieren mehr als 50 Münchner Brauereien ihr kostbares Bier – der Name Kellerstraße heute noch zur Erinnerung. Der Ort außerhalb der Stadt wurde 1854 nach München eingemeindet. In den Anfängen, vor allem während des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, entwickelte sich Haidhausen zu einem typischen Arbeitervorort. Das Gebiet hat sich erweitert und es gilt, Wohnraum für immer mehr Beamte, Angestellte und Arbeiter in der Stadt zu schaffen. Nach dem Sieg des Antifranzösischen Krieges entstand in Haidhausen das „Französische Viertel“, das nach den Grundsätzen der französischen Stadtplanung errichtet wurde. Die Straßen und Boulevards wurden nach den Schlachtfeldern des Krieges 1870/71 benannt. In den 1970er Jahren wurde Haidhausen aufgrund der alten Struktur zu einem großen Wiederaufbaugebiet in München. Strukturelle Veränderungen haben auch das Leben des Viertels verändert: Die alten Glasscherbenviertel sind zu Landschafts- und Vergnügungsvierteln geworden. Die traditionell ausgewogene Kombination von Wohn- und Gewerbegebieten befindet sich noch im Wandel.