Glossar

Der Münchner Stadtteil Johanneskirchen

Johanneskirchen ist ein Stadtteil der bayerischen Landeshauptstadt München und gehört zum 13. Bezirk Bogenhausens. Ferner liegt der Stadtteil am nordöstlichen Rand des Stadtteils Bogenhausen und damit auch in der Landeshauptstadt München. Darüber hinaus ist das Johanneskirchener Moos auch die größte Freifläche der Gegend. Dementsprechend findet hier eine hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzung statt. Der historische Kern von Johanneskirchen liegt östlich der S-Bahn-Strecke Flughafen München, das Areal umfasst aber auch das Neubaugebiet westlich der Bahnstrecke.

Die Ausdehnung von Johanneskirchen

Zum Einen wird wird die Stadt von Unterföhring und Aschheim im Norden und Osten begrenzt, das auch die Grenze der Johannekirche bildet. Zum anderen grenzt Johanneskirchen im Westen an Oberföhring und im Süden an Englschalking bzw. Daglfing. Abgesehen davon findet sich die früheste urkundlich erwähnte Johanneskirche in den überlieferten Aufzeichnungen der Abtei Fresing aus dem Jahr 815, in denen die Kirche St. Johannes der Täufer erwähnt wird. Fürderhin erwähnte er auch das Bier, das der örtliche Diakon Huuezzi an die Fresinger Bischofskirche liefern musste.

Anschließend kam Johanneskirchen aus der Freisinger Herrschaft an das Pflegegericht Wolfratshausen. 1496 wurde es Hofmark des Münchner Adels Ridler, der um 1500 die Nachfolge von Sentlinger antrat.

Die Entwicklung Johanneskirchens bis zum heutigen Tag

Vor der Säkularisation 1803 war das Hofmarkgebiet an drei Seiten vom Kloster Freising umgeben, nur die Ostseite konnte kostenlos in das Herzogtum Bayern/Kurfürstentum eintreten. Als man die Gemeinde 1818 in Bayern gegründete, wurde Johanneskirchen eine selbständige Gemeinde und 1820 ein Teil der Gemeinde Dagfen. 1893 scheiterte der Versuch, von Dagfen nach Upper Flynn zu ziehen. Am 1. Januar 1930 wurde der Ort als Teil der Gemeinde Daglfing in die Stadt München eingemeindet. Wie im gesamten Nordosten Münchens gab es in Johanneskirchen Ende des 19. Jahrhunderts viele Ziegeleien, die hier gewonnenen Tonziegel wurden abgebrannt und für Bautätigkeiten in München verwendet. In den 1960er und 1980er Jahren baute Johanneskirchen große neue Stadtteile.

Das Ortsbild von Johanneskirchen

Im historischen Kern von Johanneskirchen befindet sich noch ein Dorf. Der Hof ist von der Landkirche St. Johannes der Täufer aus dem 13. Jahrhundert umgeben, die eine Wehrkirche ist. Das landwirtschaftliche Grundstück Johanneskirchener Moos grenzt bereits an das Dorfzentrum. Die Gartenstadt Johanneskirchen im Osten zeichnet sich durch große Grünflächen aus. Diese werden von Einfamilienhäusern und Doppelstockfeldern bzw. deren Terrassenpendants umsäumt. Östlich liegt die 1933 erbaute Zahnbrechersiedlung. Schaut entlang der Zuggleise gen Westen, so finden sich dort Johanneskirchen Nord und -West. Diese Teile wurde zwischen in den 1960er und 1990er Jahren erbaut. Im März 2018 wurde die Neue Theaterfabrik eröffnet.

Die Verkehrsanbindungen in Johanneskirchen

Durch Johanneskirchen führt die Flughafenbahn München Ost-München, die den historischen Stadtkern vom Neubaugebiet im Westen trennt. Die Münchner S-Bahn S8 verkehrt im 20-Minuten-Takt von Herrsching zum Flughafen. Der S-Bahnhof München-Johanneskirchen verfügt über zwei Bahnsteiggleise auf einem Mittelbahnsteig und ist nicht barrierefrei zu erreichen. Es gibt auch ein Anschlussgleis zur Umleitung des Stroms zum nördlichen Heizkraftwerk. Die Nebenstrecke des Heizkraftwerks und des Münchner Nordrings wird auf die S-Bahn-Strecke zwischen Johanneskirchen und Unterföhring abgezweigt.