Glossar

Der Münchner Stadtteil Pasing

Pasing ist wohl der verkehrsreichste Stadtteil im Münchner Westen. Rund um den Bahnhof und den Marienplatz ist immer etwas los. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Marienplatz in der Münchner Altstadt. Darüber hinaus prägen Wohngebiete und Stadtparks mit ihren reizvollen und weitläufigen Grünflächen hier das Stadtgebiet. Dabei sind die kulturellen Besonderheiten von Pasing vielfältig. Dies ist vor allem auf die Pasinger Fabrik zurückzuführen. Hier finden verschiedene Theater- und Opernaufführungen statt. Darüber hinaus können Sie auch die ständig wechselnden Ausstellungen junger Künstler oder bekannter Künstler sehen. Kupa West verfügt über ein Künstleratelier und stellt ihre Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Briefumschlag-Fabrik aus.

Auch das Ebenböckhaus ist einen Besuch wert

Im Sommer werden der Garten und die Räume im ersten Stock für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Für Jugendliche gibt es ein Aquarium-Jugendzentrum. Hier finden oft Konzerte junger Bands statt und Jugendliche können in verschiedenen Workshops ihre eigenen Kunstwerke herstellen. Viele Leute bezeichnen Pasing als „Stadt in der Stadt“. Wenn man sich das bunte Treiben rund um den Marienplatz und den Bahnhof Pasing anschaut, dann ist der Name auf jeden Fall passend. An abwechslungsreichen Einkaufsmöglichkeiten mangelt es nicht. Die Pasing Arcaden sind heute eines der beliebtesten Einkaufszentren der Stadt. Dabei ziehen viele die Gleichmannstraße zwischen Bahnhof und Marienplatz den Einkaufsstraßen in der Innenstadt vor.

Der Pasinger Viktualienmarkt bietet ebenso viele frische Gerichte wie die gleichnamigen Restaurants in der Altstadt. Tatsächlich hat München einen zweiten Marienplatz mit Mariensäulen, der ausländische Touristen manchmal verwirrt. Wie auch auf dem Marienplatz nahe des Karlsplatzes befindet sich auch am Pasinger Viktualienmarkt eine Mariensäule. Diese ist etwas kleiner und wurde im Frühjahr 2015 saniert. Die Maria-Schutz-Kirche in der Bäckerstraße ist berühmt für ihre beeindruckende Madonna-Schutzjacke. Neben christlichen Gebetsstätten gibt es in Pasing auch eine Moschee. Die Haci-Bayram-Moschee in der Planegger Straße hat einen farbenfrohen Gebetsraum mit Kuppeldach.

Das Freizeitangebot in Pasing

In Pasing liegen Hallen- und Freibad nebeneinander. Das Westbad verfügt über eine einzigartige Glaskuppel, die sportliche Ansprüche mit Badespaß für die ganze Familie verbindet. Außerdem gibt es einen offenen Saunabereich mit verschiedenen Aufgüssen, Dampfbädern und Solarien. Das angrenzende Freibad West bietet die größte Liegewiese aller Münchner Freibäder. Wer gerne im Grünen spazieren geht, kommt im 20 Hektar großen Pasinger Stadtpark auf seine Kosten. Generell bietet der Grünzug Würm, der durch Pasing führt, unzählige Möglichkeiten zur natürlichen Entspannung an der frischen Luft. Pasing verfügt über alle Arten von Wohnhäusern. Mehrgeschossige Miet- oder Reihenhäuser wechseln sich hier mit Einfamilienhäusern ab. Architektonisch am beeindruckendsten sind die beiden Villenviertel I und II nördlich des Pasinger Bahnhofs. Im Zentrum des Villenareals befindet sich der Wensauerplatz, den Brunnen ziert ein Reiterstandbild von Otto von Bismarck. Der Architekt August Exter hat hier eine Straße nach ihm benannt und war maßgeblich an der Gründung und dem Bau der Villenkolonie beteiligt. Viele einzigartige Häuser wurden in den letzten Jahrzehnten umfassend renoviert, so dass dies eine schöne Wohngegend in München geworden ist.

Das Pasinger Selbstbewusstsein

Das Pasinger Selbstbewusstseinist ist bekanntlich legendär. Dies liegt vor allem daran, dass Pasing erst 1938 nach München eingemeindet wurde. Zuvor war Pasing übrigens die fünftgrößte Stadt Oberbayerns. Das Rathaus von Pasing dient heute als Sozialwohnungs- und Standesamt. Diese war bis 2005 die einzige direkt dem Oberbürgermeister der Stadt München unterstellte Gemeinde. Viele Einwohner sehen sich heute noch als „Pasinger“ und erst dann als „Münchner“. Pasing wurde erstmals 763 urkundlich „Villa Pasingas“ genannt. Sie ist damit viel älter als München selbst. Seit dem 16. Jahrhundert wird Pasing als Hofmark mit eigenem Gerichtsstand geführt. Die Eröffnung der zweiten bayerischen Eisenbahnlinie München-Augsburg im Jahr 1840 hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Pasing. Erst am 31. März 2005 wurde Pasing ein vollständiger Münchner Stadtteil.