In München ist das Platzl sowohl ein quadratischer Straßenabschnitt nordöstlich des Marienplatzes als auch das zuvor dort ansässige gleichnamige Restaurant und Theater. Der alte Münchner Straßenname Platzl existiert hier seit mindestens 1780. Es beschreibt die quadratische Erweiterung nördlich der Orlandostraße. Zwischen 1368 und 1805 wurde dieser Ort in den Münchner Steuer- und Gerichtsbüchern auch Graggenau genannt. Das bekannteste Gebäude auf dem Platz ist das Hofbräuhaus. Von 1901 bis zu seiner Schließung 1995 diente das Theater am Platzl vor allem als Bühne für Volkssänger. Von September 1995 bis Juni 1997 befand sich dort das Platzl-Theater, eines der ersten Dinner & Show Theater in Deutschland.
Die Häuser Platzl 2 und 3 sind seltene Beispiele für alte Münchner Bürgerhäuser
Diese sind teilweise noch im mittelalterlichen Stil gehalten (das Vorderhaus von Platzl 3). Die wichtigsten Bauphasen sind Renaissance (ehemaliger Bau, Platz 2, um 1565) und Barock Diese Häusergruppe wurde 1987/88 von den Architekten Wolfgang Brückner und Georg Gussmann saniert, nachdem detaillierte Architekturstudien durchgeführt wurden. Das historische Wesen erlitt jedoch schwere Verluste. Heute öffnet die Passage den Innenhof.
Das Platzl beheimatet seit dem 19. Jahrhundert mehrere Studentenverbindungen.
Heute sind von den Verbindungen noch das Kösener Corps Rheno-Palatia München sowie die beiden Weinheimer Corps Vitruvia und Cisaria vertreten. Das Platzt ist Teil der Münchner Altstadt. Der gesamte Bereich der Altstadt ist in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen, die sowohl ein denkmalgeschütztes Ganzes als auch ein Bodendenkmal ist. Die Altstadt von München entspricht im Wesentlichen dem historischen Innenstadtbereich von München, also dem von der Münchner Stadtbefestigung vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts umgebenen Bereich. Die Grenze der Altstadt wird im Wesentlichen durch den Altstadtring gebildet.