Glossar

Eine Zwangsversteigerung kann die Folge einer Scheidung sein

Wenn Sie der Bank durch eine Hypothek Geld schulden, hat die Bank das Recht, diese Schuld zurückzuverlangen und ist somit Ihr Gläubiger. Wenn Sie diese Schulden aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten, Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht zurückzahlen können, kann Ihre Bank eine Zwangsversteigerung durchführen und den Erlös zur Rückzahlung der Schulden verwenden. Dies ist zumindest ein klassischer Fall. Split-Auktionen sind eine Unterart der Zwangsversteigerung und aufgrund der steigenden Zahl von Erbschaften und Scheidungen besonders attraktiv, weil sie einen Ausweg bieten, wenn sich Ehegatten oder Erbe nicht über die Verfügungsgewalt einigen können. Wenn Sie wissen möchten, ob Sie das gewünschte Objekt auch in der Auktion finden, lautet die allgemeine Antwort „Ja!“. Bei einer Zwangsversteigerung können verschiedene Eigentumswerte verhandelt werden – ob Immobilien oder Rechte an Grundstücken. Die sogenannten Bargebote werden während des Auktionsprozesses abgegeben. Verwechseln Sie dies nicht mit dem Barwert, der einer der Bestandteile des oben genannten Mindestgebots ist. Für Sie bedeutet das: Bei Zuschlag kostet die Immobilie Ihr Bargebot plus Barwert. Bei einem Zuschlagspreis von 250.000 Euro und einem Barwert von 40.000 Euro müssen Sie 290.000 Euro bezahlen.

Kaufnebenkosten bei einer Zwangsversteigerung:

  1. Verzinsung des Gebotes: 4% Zinsen bis zur Bezahlung der vollständigen Summe
  2. Grunderwerbsteuer: Abhängig vom Bundesland zwischen 3% und 6,5%
  3. Eintragung ins Grundbuch: Die Kosten sind abhängig vom Verkehrswert.
  4. Zuschlagsgebühren: Diese fallen statt der Notargebühren an und orientieren sich an dem Gebot

Unsere Tipps für Bieter

Sie wissen jetzt viel über Zwangsversteigerungen, aber hilft Ihnen das beim Bieten? Bedingt. Stattdessen benötigen Sie Tipps für das richtigen Bieten:

  • Setzen Sie sich ein Limit: Sobald Sie im Kampf sind, landen Sie möglicherweise im Bieterrausch. Damit Sie Ihren Kauf nicht bereuen, setzen Sie bitte vor der Terminvereinbarung ein realistisches Limit.
  • Halten Sie sich an Ihre Grenzen: Bleiben Sie Ihren Grenzen treu und lassen Sie sich nicht aufhalten. Wenn Sie der einzige Bieter sind, sollten Sie nicht gegen die Regeln verstoßen und Ihre persönlichen Einschränkungen einhalten.
  • Überdenken Sie das erste Gebot: Wenn Sie das erste Gebot abgeben möchten, haben Sie während des gesamten Auktionsprozesses eine große Hebelwirkung. Wenn Sie zu niedrig bieten, kann dies zu einem Bieterrausch führen, da viele Teilnehmer noch über genügend Geld verfügen. Wenn Sie andererseits zu hohe Gebote abgeben, haben Sie möglicherweise nicht genügend Spielraum, um Ihr eigenes Gebotslimit zu erreichen. Daher ist das erste Gebot eher für erfahrene Bieter geeignet.
  • Bieten Sie nicht zu früh: Nehmen Sie sich Zeit zum Bieten. Die Gebotszeit beträgt 30 Minuten. Wenn Sie Ihr Gebot später abgeben, haben Ihre Mitbewerber weniger Zeit, ihre Gebote anzupassen und zu überdenken.
  • Wetten Sie mit krummen Zahlen: Ob Limitpreis oder Einzelgebot, wetten Sie mit krummen Zahlen. Auf diese Weise können Sie vermeiden, dass sich Ihre Beschränkungen mit denen anderer Bieter überschneiden, da diese in der Regel auf geraden Werten beruhen.
  • Verbergen Sie Ihre Gebotsstrategie: Falsche Zahlen, ungleichmäßige Gebotsschritte und ungleichmäßiger Gebotsrhythmus können den Wettbewerb stören und Ihre Gebotsstrategie schwer durchschaubar machen. Ein Teil der Konkurrenz gewinnt dadurch, dass sie Ihnen nicht gerecht werden können.
  • Sprechen Sie deutlich: Da der mündliche Befehl endgültig ist, sollte er richtig verstanden werden. Wenn aus 200.000 in den Ohren anderer 300.000 werden, dann haben Sie ein Problem. Bitte achten Sie daher darauf, dass Ihr Gebot laut, klar und rund ist.

Eine Zwangsvollstreckung kann eine tolle Möglichkeit sein

Zwangsversteigerungen bieten Ihnen die Möglichkeit, günstig eine Wohnung zu kaufen. In einigen Fällen müssen Sie nur 30% des tatsächlichen Marktwertes bezahlen. Aber diese Möglichkeiten werden immer weniger. Die relativ geringen Anschaffungskosten und der Traum vom Feilschen haben den Markt verändert. Eine steigende Nachfrage und steigende Preise haben zu einer offensichtlichen Spezialisierung geführt.  Zwangsvollstreckungen lohnen sich auch heute noch, sind aber kein Geheimtipp mehr. Da der Markt an Professionalität zunimmt, müssen Sie als Bieter mehr tun und entsprechend Zeit und Geld investieren. Der Verhandlungsweg gestaltet sich schwieriger.