Überlegungen zum Standort einer Immobilie spielen auch bei der Investition eine wichtige Rolle. Die Lage hat einen entscheidenden Einfluss auf die Rentabilität der Immobilie. Beispielsweise reicht es bei der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung zur Miete in der Regel aus, einen Stadtplan zu prüfen und eine Website zu besuchen. Mit diesen Informationen kann man oftmals beurteilen, ob man wirklich an diesem neuen Standort wohnen möchte. Im Gegenteil dazu verlassen sich Investoren und Immobilienprofis (aber nicht ausschließlich) auf objektive Maßstäbe. Die Lage hat großen Einfluss auf die Wertsteigerung der Immobilie und somit großen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg von Eigentümern und Immobilieninvestoren. Ausgangspunkt für die Standortauswahl und -bewertung ist die zukünftige Nutzung der Immobilie. Die Anforderungen an Einzelhandelsimmobilien müssen anderen Standortstandards genügen als Wohn- oder Sozialimmobilien.
Die Makrolage hängt mit dem Land, der Region, der Stadt und der gesamten Angebots- und Nachfragesituation zusammen. Zur Einschätzung der Makrolage werden Infrastruktur, soziodemografische Daten, politische Lage und allgemeine Wirtschaftsdaten herangezogen. Grundsätzlich lassen sich diese Punkte natürlich nach Bedarf erweitern und können natürlich immer projektbezogen nach den Anforderungen angepasst werden. Bei Logistikimmobilien ist beispielsweise die Nähe zur nächsten Autobahn ein wichtiger Faktor, bei Wohngebieten ist die Nähe zu Einzelhandelsgeschäften noch wichtiger. In Deutschland spricht man wegen der Attraktivität von Makrolagen gerne von den Lagen A, B, C und D. Bei der Bewertung der Mikrolage liegt der Fokus der Analyse auf der unmittelbaren Immobilie. Wie bei der Makrolage gilt auch hier das gleiche – man kann keine pauschale Aussage über die Qualität der Mikrolokation treffen. Es kommt immer auf die Anforderungen oder Ziele des Immobilienprojekts an.