Glossar

Das Stadtteil München-Glockenbachviertel.

Das Glockenbachviertel ist ein Stadtteil von München und gehört zum Landkreis Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Darum gilt es als Modeviertel. Damals im Jahr 2009 hatte der  Ortsteil Glockenbach 19.806 Einwohner auf einer Fläche von einem Quadratkilometer. Darum entspricht dies einer Bevölkerungsdichte von 19.805,7 Einwohnern pro Quadratkilometer. Vor einiger Zeit gründete man den ehemaligen Münchner Kreis 11 („Isarvorstadt-Glockenbachviertel„).  Einerseits erstreckt er sich von der Fraunhofer-Straße im Nordosten, südöstlich entlang der Isar bis zur Braunauer Eisenbahnbrücke oder Lagerhausstraße im Südwesten. Andererseits grenzt er im Nordwesten an die Thalkirchner Straße und am alten Südfriedhof an die Ludwigvorstadt.

Die Grenze führt in Teilen der Pestalozzistraße und der Müllerstraße im Nordosten zurück zur Fraunhofer Straße. Auch das Dreimühlenviertel im Süden gehört zum Stadtgebiet. Früher gab es im Glockenbachviertel viele Bäche in der Stadt München. Im Gegenteil dazu fließt heute nur noch der Westtermühlbach. Etwa der namensgebende Glockenbach und viele andere Stadtflüsse wie Peisenbach und Marmurbach fließen heute unterirdisch.

Glockenbach zweigt von Westtermühlbach in der Pestalozzistraße 35 ab und fließt unterirdisch in die Blumenstraße. Andererseits gab es früher in der Umgebung viele städtische Flüsse, die von der Isar ausgingen, die Strom, Trinkbrunnen oder Transportwege für verschiedene Gewerbebetriebe lieferten. Das Heiliggeistspital erbaute 1345 Westtermühlbach.  Es hat seinen Namen von Westamill (heute Holzstraße 28). Das Floß kann zur Oberen Lände (heute Grünfläche Am Glockenbach) fahren. Um die Tiere für den Holztransport zu versorgen, wurde am Westmühlbach eine Krippe gebaut, die später zum Kanalwachturm wurde. 

Die Besonderheiten des Glockenbachviertels.

Der Westtermühlbach war autark an der Dreimühlenstraße vom Großen Stadtbach und ist heute die Fortsetzung des Werkkanals, der mit der Isar fließt und die innerstädtischen Bäche mit Wasser versorgt. Seit 1966, als der Bach größtenteils entleert und verfüllt wurde, wurde er als Kühlwasserzulauf für das Heizkraftwerk Müllerstraße gehalten. Da man ihn teilweise an der Oberfläche sieht, bezeichnen ihn manche irrtümlich als Glockbach. Erst auf Höhe der Pestalozzistrasse geht er unterirdisch in den Glockenbach über. Die eigentliche Fortsetzung des Lazarettbachs wurde wie andere Bäche entwässert. Das Glockenbachviertel ist die am dichtesten besiedelte Wohngegend Münchens und das aktuelle Mietniveau ist sehr hoch. Zusammen mit dem Gärtnerplatzviertel beherbergt es die meisten Bars und Restaurants und die Gegend wird immer mehr zum Zentrum des Nachtlebens. 

Kultur im Glockenbachviertel.

In Straßenfesten, Kunstevents und vielen Galerien und Kunsthandwerksläden wird die lebendige regionale Kultur etabliert, die maßgeblich von der Schwulen- und Lesbenbewegung getragen wird. Die Schwulenszene in München ist hauptsächlich in der Nähe der Müllerstraße angesiedelt. In den Innenstädten Altstadt-Lehel, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Maxvorstadt leben nur wenige Kinder. Aber vor allem im Glockenbachviertel / Gärtnerplatzviertel ist die Geburtenrate in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt, was 2005 von den Medien erstmals als „Babyboom“ bezeichnet wurde. Weil sich dort beispielsweise viele junge Paare wohlfühlen, wurden 2004 alleine 1.000 neue Einwohner geboren.