Glossar

Der Münchner Stadtteil Perlach

Perlach besteht eigentlich aus drei Teilen: Altperlach hat einen historischen Stadtkern und die Pfarrkirche St. Michael, wohingegen Waldperlach eine schöne und beliebte Wohngegend ist. Demgegenüber hat Neuperlach  riesige Wohneinheiten und ist die größte Satellitenstadt Deutschlands. Ihre Freizeit verbringen die Perlacher im Ostpark oder im Michaelibad, während das Einkaufszentrum pep ein Paradies für Shoppingfreunde darstellt. Viele Leute verbinden Perlach zunächst mit den großen Wohnhäusern in Neuperlach, das Zentrum des Areals liegt jedoch in Altperlach, das den historischen Ortskern des Pfanzeltplatzes umgibt. Hier ist noch das Dorf Perlach mit alten Bauernhäusern und der 1728 bis 1730 erbauten Michaelskirche zu sehen. Auch der hier entlanglaufende Hachinger Bach verleiht dem Platz eine besondere Atmosphäre. Der Platz ist nach Martin Pfanzelt benannt, der von 1869 bis 1912 als Pfarrer in Perlach diente.

Waldperlach wurde Anfang des 20. Jahrhunderts um das heute beliebte Tourenrestaurant Leiberheim herum gebaut, das ursprünglich als Raststätte für Infanteriesoldaten genutzt wurde.

Der Wald um Leiberheim musste weichen. Dafür entstanden einige Wochenendhäuser. Schnell wurden sie zu festen Wohnsitzen und auch heute noch sind die Merkmale der Gartenstadt in Waldperach allgegenwärtig. Hier dominieren gepflegte Einfamilienhäuser und in den letzten Jahren sind weitere Mehrfamilienhäuser hinzugekommen, um sich der zunehmenden Beliebtheit der Gegend als Wohngebiet anzupassen. Dementgegen stehen für Neuperlach überwiegend der Theodor-Heuss-Platz, den man auch als Wohnring bezeichnet. München ist seit den 1950er Jahren mit einem enormen Bevölkerungswachstum konfrontiert. Um die Wohnungsnot zu lindern, beschlossen die Stadtbesitzer, sogenannte „Entlastungsstädte“ zu bauen. Zusammen mit Neuperlach entstand nach dem Zweiten Weltkrieg das größte Siedlungsprojekt Deutschlands. Heute leben hier mehr als 50.000 Menschen. Die großen Straßen wie die Heinrich-Lübke-Straße und die Quiddestraße ziehen sich fast wie ein Graben durch das Areal.

Das Freizeitangebot in Perlach

Perlach hat schöne Naherholungsgebiete, insbesondere den Ostpark. Kleine Teiche und verwinkelte Wege laden nicht nur im Sommer zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Im Winter ist die Rodelbahn sehr beliebt. Nebenan liegt das Michaelibad, das eine Kombination aus Außen- und Innenpool und einen großen Saunabereich anbietet. Für Kinder und Jugendliche ist der Erlebnispark Maulwurfshausen sehr zu empfehlen. Der Perlacher Forst gehört zwar nicht mehr offiziell zum Gebiet, ist aber aufgrund seiner Nähe zum Gebiet sicherlich ein beliebtes Ausflugsziel. Die Gegend hat auch eine eigene Brauerei – die Forschungsbrauerei Perlach, die seit 1930 existiert.

Sehenswürdigkeiten in Perlach

Wenn Sie in der Gegend sind, sollten Sie sich die historische St. Michaelskirche am Pfanzeltplatz ansehen. Aber auch Perlacher Friedhof und Neuer Südfriedhof sind einen Besuch wert. Letzterer hat auch einen kleinen See mit fast 10.000 Gräbern und ist einer der Hauptfriedhöfe Münchens. Auf dem Pfanzeltplatz steht ein Kriegerdenkmal mit einem Obelisken, davor wird nach mehreren Erweiterungen der steinerne Löwe gekrönt. Die evangelische Kirche St. Paul an der Sebastian-Bauer-Straße ist ein schönes Gebäude, übrigens die älteste evangelische Pfarrkirche der Stadt München. In der Schmidbauerstraße 44 sehen Sie das ehemalige Perlacher Hofmarkschloss, das heute Teil des Perlacher Krankenhauses ist.