Altbogenhausen war einst ein ländliches Dorf und wurde erst 1892 in die Landeshauptstadt München eingemeindet. Es entwickelte sich schnell zu einer der beliebtesten und besseren Wohngegenden der Stadt. Dementsprechend findet man noch heute rund um die alte Pfarrkirche St. Georg und den Bogenhausener Friedhof den ursprünglichen dörflichen Charakter von Altbogenhausen. Viele Prominente, die der Stadt eng verbunden sind, haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Hier liegen Helmut Fischer (alias Monaco Franze), Rainer Werner Fassbinder, Walter Sedlmayr, Erich Kästner und Oskar Maria Graf begraben. Auch dieser Teil von Bogenhausen ist einen Besuch wert, denn hier gibt es viele edle Jugendstilvillen. Der Park der Maximiliansanlagen liegt an der Isar im Norden und Süden des Friedensengels.
Unter dem Friedensengel, in den unterirdischen Gängen der Geh- und Radwege am Fluss, verewigen sich einige der talentiertesten Maler der Stadt mit ihren Graffitis. Wenn Sie vom Maximilianeum, dem Sitz des Bayerischen Landtags, nach Norden durch den Park laufen, sehen Sie das Denkmal Ludwigs dem II. in der Wagnerstraße. In dieser Straße gibt es viele Villen aus der Wilhelm-Ära. Darunter finden Sie auch die Villa des Bildhauers Adolf von Hildebrand, die die Monacensia-Bibliothek beherbergt. Bis heute hat sie rund 150.000 Bücher von Münchner Schriftstellern gesammelt.
Eine Dauerausstellung zur Münchner Literatur und Schriftsteller Thomas Mann ist öffentlich zugänglich. Am Unterlauf der Isar wird der Herzogpark von parkähnlichen Grundstücken und Villen in denkmalgeschützten Altbauten gesäumt. Folglich macht dies den Stadtteil Altbogenhausen zu einer der exklusivsten Wohnlagen Münchens. Thomas Mann lebte etwa 20 Jahre mit seiner Familie im Herzogpark und baute 1914 seine berühmte Villa in der heutigen Thomas-Mann-Allee. Das Gebäude wurde bei den Bombenangriffen 1944 schwer beschädigt, verfiel nach dem Krieg und wurde schließlich abgerissen.