Glossar

Der Stadtteil Laim in München

Laim hat viele Gesichter: das geschäftige Treiben der Landsbergerstraße, die historischen Besonderheiten des ehemaligen Bahnviertels, die idyllischen Einfamilienhäuser im Schlosspark Laim oder die Kulturzentren rund um den Laimer Anger. Der Laimer Anger stellt den Mittelpunkt von Laim dar. Obwohl es sich nicht um einen historischen Stadtkern handelt, existiert der Platz mit Rasen und Bänken erst seit dem Jahr 2000 in seiner heutigen Form. Dennoch bleibt es der wichtigste Ort für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen in Laim. Der Adventmarkt, das Maibaumfest oder der Karneval, um nur einige zu nennen, finden hier statt. Weiter fungiert das Interim am Laimer Anger als kulturelles Zentrum für Konzerte, Theater und Kunstausstellungen.

Die vielleicht berühmteste Sehenswürdigkeit in Laim ist das Laimer Schlössl

Das Schlössl war einst die Residenz von Theodor Fischer, einem bedeutenden Münchner Architekten, war. Es ist unzugänglich, aber es lohnt sich, es von außen zu besichtigen. Sehr bekannt ist auch die Villa Ballauf in der Nähe des Laimer Schlössl. Dieses barocke Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und war zu dieser Zeit noch geöffnet. Am Laimer Anger befindet sich auch die Kirche St. Ulrich, die bereits 1315 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie ist wahrscheinlich 200 Jahre alt und stammt aus der Zeit, in der Laim gegründet wurde. Ein weiterer interessanter Sakralbau ist die Paul-Gerhardt-Kirche in der Valpichlerstraße, deren unverputzte Backsteinmauern fast wie ein Schloss wirken.

Das Westbad bei Pasing ist von Laim aus gut zu erreichen. Das Westbad ist ein Hallen- und Freibad. Unter seiner großen Glaskuppel vereint es Sportlichkeit und Badespaß für die ganze Familie und bietet den Gästen verschiedene Aufgüsse, Dampfbäder und Sonnenbäder im offenen Saunabereich. Ein Highlight sind die beiden großen Whirlpool-Badewannen, in denen Sie sich entspannen können. Ein weiterer Hotspot für Sportler ist die Boulderhalle Einstein an der Straßenbahnhaltestelle Am Lokschuppen. Hier können Sie in gemütlicher Atmosphäre zwei ganze Stockwerke erklimmen.

Eine Villenkolonie mitten in der Stadt

Charakteristisch für die Landsberger Straße sind die viele Hochhäuser, die vorwiegend Büroflächen enthalten. Der von Heinz Musil entworfene 23-stöckige Zentralturm befindet sich in der Donnerbergerbrücke und ist an der 6,5 km langen Straße von besonderer Bedeutung. Die Kubusbauten an der Landsberger Straße und der Wotanstraße sind fast schon ein Wahrzeichen. Die Landsberger Straße ist übrigens eine der längsten Straßen Münchens. Auch wenn es in der Landsberger oder Fürstenrieder Straße turbulent zugeht, wenn man in die „Villenallee“ im Schlosspark Laim gelangt, fühlt man sich fast wie in einer anderen Welt. Als die Siedlung Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, sollte sich der Name der Villenkolonie auf den noch heute gut erkennbaren Charakter der Gartenstadt beziehen. Schöne, meist kleine Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhäuser mit schönen Gärten sind besonders bei Familien mit Kindern beliebt. Idyllisch ist auch die architektonische Gewerbesiedlung Gunzenlehstraße, deren bunte Häuserreihen einen besonderen Charme haben.

Die Historie von Laim

Der Name „Laim“ bedeutet Ton oder Lehm. Das Dorf wurde zwischen 1047 und 1053 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit Jahrhunderten eine ländliche Stadt. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich Laim von einem Dorf zu einer Metropole – vor allem durch den Bau von Rangierbahnhöfen. Viele Bauern im Dorf sind wohlhabend geworden und die Gemeinde Laim hat sich strukturell verändert. Die Bevölkerung verdreifachte sich zwischen 1890 und 1895 und wuchs bis Ende 1900 auf das Neunfache an. Diese Entwicklung führte schließlich zur Gründung des Dorfes am 1. Januar 1900, das seither ein Stadtteil von München ist. Weiter stellten die Anbindung an Stachus und Pasing via Straßenbahn 1908 weitere Gründe für die urbane Entwicklung dar.