Glossar

Der Münchner Stadtteil Solln

Solln ist der höchstgelegene Stadtteil Münchens. Der Warnberg stellt die größte natürliche Erhebung der bayerischen Landeshauptstadt dar. Der Kern von Solln ist sehr. dörflich, die Wohngebiete um die Ludwigs- und die Wilhelmshöhe zählen zu den schönsten Wohngebieten Münchens. Dagegen dominieren in der Parkstadt größere Wohneinheiten. 580,06 Meter über dem Meeresspiegel – das ist der höchste Naturpunkt Münchens. Der Name Warnbergs ist nicht unbegründet, denn in der Anfangszeit wurde der Elevationswinkel verwendet, um sich nähernde Feinde möglichst früh zu erkennen und zu „warnen“.

Heute dient Warnberg natürlich nicht mehr zur Kriegsführung, sondern ist ein beliebtes Touristenziel.

Schloss Warnberg ist ein 1667 von den Jesuiten umgebautes Herrenhaus. Es ist ein historisches Gebäude auf dem Berg. Heute befindet sich hier ein Kloster. Dieses Gebäude ist jedoch nur von außen zu sehen. Von Solln aus erreichen Sie problemlos zwei sehr schöne Bäder. Im Bad Forstenrieder Park im benachbarten Forstenried steht der Sport im Mittelpunkt. Das Hallenbad, auch „Stäblibad“ genannt, ist bei Ausdauerschwimmern und Tauchern sehr beliebt. Zur Stadt gehört auch das Naturbad Maria Einsiedel in Thalkirchen, das vielleicht idyllischste Bad der bayerischen Landeshauptstadt. Der Isarkanal ist etwa 400 Meter lang und durchfließt ein Becken, dessen Wasser einer speziellen biologischen Behandlung unterzogen wird. Hier werden keine chemischen Zusätze wie Chlor verwendet.

Solln ist eine der beliebtesten Wohngegenden in München, vor allem weil es hier einige schöne Grünanlagen und Freizeitplätze gibt. Der Warnberger Weiher ist ein echter Geheimtipp unter den Seen in Münchner und dabei längst nicht so stark frequentiert wie etwa der Feldmochinger See. Lange Spaziergänge auf dem malerischen Waldfriedhof von Solln sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Hier liegt zum Beispiel der berühmte Volkssänger Weiß Ferdl begraben. Auch die Isarauen sind von Solln nur einen Katzensprung entfernt.

Historisches in Solln

Das „alte Solln“ hat fast schon mythische Züge, denn natürlich hat die Gegend – wie viele andere Gegenden in München – vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg einige Urbanisierungswellen erlebt. Dennoch ist der unter Gesamtschutz stehende historische Ortskern des Sollner Weihers noch gut erhalten. Das Zentrum ist der Fellererplatz, wo sich Sollner in einem kleinen Café treffen und verweilen können. Wenn Sie weiterhin auf der Suche nach den Spuren des alten Sollns sind, bieten die Hofbrunnstraße oder die Diefenbachstraße tolle Möglichkeiten zum Erkunden. Hier sieht man noch viele alte Gebäude und Bauernhöfe, manche sogar aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Solln ist bekannt für seine Wohnlagen, die zu den schönsten Wohngegenden Münchens zählen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die sogenannte Ludwigshöhe zwischen Isarhang und Wolfratshauser Straße eröffnet. Dicht gefolgt von der Wilhelmshöhe im Norden der Sollner Straße. Vor der Gründung 1938 entwickelte sich Solln zu einem Villenvorort, der sich einerseits durch seine ruhige Lage und andererseits durch seine Nähe zur Innenstadt auszeichnete. Viele Villen stehen noch heute und ein Spaziergang durch die Diefenbachstraße oder Heinrich-Vogl-Straße ist definitiv ein Erlebnis.

Die Parkstadt in Solln

Auf der anderen Seite hat die Parkstadt Solln ganz andere Eigenschaften. 1965 wurde mit dem Bau begonnen und 2.000 neue Wohnungen gebaut. Der Bau großer Wohneinheiten gab Solln ein neues Gesicht, war also anfangs nicht unumstritten. Am auffälligsten sind die 20-stöckigen DEBA-Führungskräfte. „Parkstadt Solln“ ist übrigens nicht der offizielle Name des Stadtteils. Laut Stadtratsbeschluss heißt der Block „Neu-Solln“, um eine Verwechslung mit der „Parkstadt Bogenhausen“ zu vermeiden. Der Name Neu-Solln hat sich bis heute jedoch nicht etabliert, für die Bewohner der Gegend ist das Areal noch immer die Parkstadt.