Das Sachwertverfahren ist eine Bewertungsmethode, die den Marktwert einer Immobilie auf Basis der normalen Herstellungskosten (NHK) bestimmt. Besonderes Augenmerk legt man bei der Begutachtung auf die Bausubstanz. Experten verwenden die True-Value-Methode, um den Verkehrswert von Immobilien zu bestimmen. Es gilt jedoch als das komplexeste aller standardisierten Verfahren. Die allgemeine Formel zur Berechnung des tatsächlichen Wertes von Immobilien lautet:
Bodenwert + Gebäudesachwert) × Marktanpassungsfaktor = Sachwert
Da das Sachwertverfahren hauptsächlich auf Markt- und Expertenwissen basiert, sollten Sie immer einen zertifizierten Sachverständigen mit der Ermittlung des Verkehrswertes Ihrer Immobilie beauftragen. Andernfalls kann es zu Fehlern bei der Immobilienbewertung kommen, was für Sie ein erheblicher Nachteil sein kann. Das Sachwertverfahren ist ein standardisiertes Verfahren zur Ermittlung des Verkehrswertes von Immobilien oder des Werts von Hypothekendarlehen. Neben dem Sachwertverfahren sieht die ImmoWertV noch zwei weitere Verfahren vor, das Ertragswertverfahren und das Vergleichswertverfahren. Diese Methoden unterscheiden sich geringfügig. Das Sachwertverfahren gilt jedoch als die anspruchsvollste der drei. Beim Sachwertverfahren müssen wir zunächst den Wert der Immobilie ermitteln. Dies ist der Bodenwert, getrennt von den darauf befindlichen Gebäuden.
Grundstücksfläche × Bodenrichtwert pro m2 = Bodenwert
Den Bodenwert der Liegenschaft ermitteln Sachverständige, indem sie die zu beurteilende Fläche der Liegenschaft mit dem sogenannten Bodenrichtwert multiplizieren: dem amtlichen regionalen Mittelwert, der von einem Sachverständigenausschuss anhand von Vergleichswerten ermittelt wird. Der Bodenrichtwert bezieht sich auf den Wert von Land, gemessen an den lokalen Preisen. Den Bodenrichtwert für Grundstücke kann jeder bekommen, Sie können die Experten der jeweiligen Bewertungsausschüssen danach fragen. Wenn die Baukosten der Immobilie bekannt sind, kann der Gutachter den wahren Wert des Gebäudes ermitteln. Um den tatsächlichen Wert von Baustoffen zu ermitteln, muss die Wertminderung des Gebäudes durch Verschleiß und andere Alterungsprozesse berücksichtigt werden.